Was zum Anschauen, zum Anhören und zum Mitmachen!
Ein Tennisball für mehr Präsenz!
Was in meiner roten Arbeitstasche nie fehlen darf? Ein Tennisball!
What? Ein Tennisball - warum das denn? Jaha! Mit einem Tennisball kann man prima ganz verschiedene Übungen machen. Bodenkontakt, Atemflexibilität und Artikulationstraining. Aber auch Argumentationstraining und Struktur-Übungen. Und weil ich eine tolle Tennisball-Quelle habe und mein Keller voll von ausrangierten - aber für meine Zwecke noch wunderbar funktionierenden - Tennisbällen ist, bekommt bei mir jede:r einen Tennisball geschenkt. Als Andenken:-). Aber vor allem zum weiter üben!
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Lenke erst einmal deine Aufmerksamkeit auf dich und deinen Körper: In was für einer Spannung bist du gerade? Wie fühlst du dich? Wie präsent nimmst du dich wahr?
Und dann nimm ganz bewusst deine Füße wahr, wie sie jetzt auf dem Boden stehen. Frage dich, welche Fläche, Größe, Temperatur und Auflagefläche du spüren kannst. Dazu musst du die Füße nicht unbedingt anschauen, sondern vielmehr “von Innen wahrnehmen”. Beobachte auch den Rest deines Körpers und deine Atmung. Wie schnell und wie langsam erlebst du dein Atemgeschehen, und an welchen Stellen deines Körpers spürst du sie?
Nun schnappst du dir einen Tennisball und fängst an, mit einem Fuß darauf herumzurollen und zu massieren. Dabei atmest du hörbar durch den Mund auf ein langes aber gemütliches /ffff/ aus und gibst gleichzeitig Gewicht auf den Ball. Solange, bis die Ausatmung entspannt und ohne Nachdruck zu Ende geht. Wenn du bemerkst, dass deine nächste neue Einatmung von allein durch die Nase kommt, dann nimmst du das Gewicht wieder weg und findest für die nächste neue Ausatmung auf /ffff/ eine neue Stelle an deinem Fuß, um erneut Gewicht abzugeben. Das machst du ein paar Atemzüge, bis du deinen Fuß wieder auf dem Boden absetzt. Achte nun intensiv darauf, wie du deinen Fuß nun wahrnimmst, im Vergleich zu vorher. Beobachte auch, wie sich der Rest deines Körpers für dich nun anfühlt und wie du deine Atmung erlebst. Wiederhole das auf der anderen Seite.
Wie fühlst du dich jetzt? Bemerkst du einen Unterschied zu vorher? Wie hat sich deine Wahrnehmung verändert? Wie fühlen sich deine Füße, dein Körper und deine Atmung an? Wie präsent bist du jetzt?
Wahrscheinlich kannst du deinen Bodenkontakt nun besser wahrnehmen. Deine Füße sind dir jetzt bewusst. Dieses Bewusstsein hat Auswirkung auf deinen Stand, deine Aufrichtung, aber auch auf deine Atmung, die du natürlich in Stimme übersetzen kannst. Aber auch im rhetorischen Kontext ist diese Übung interessant und hilft dir Präsenz zu zeigen: Kannst du jetzt bewusst einen Standpunkt einnehmen? Kannst du dazu stehen, was du sagst?
Probiere es aus und sprich ein paar Sätze mit diesem Körpergefühl. Du wirst bestimmt einen Unterschied bemerken.
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